Chronikder Sozialgewerk für Handwerker der Stadt Hannover eG
Gründung der Genossenschaft Übernahme von 2 Wohnbaracken
Bau und Inbetriebnahme einer Küchenbaracke
Zerstörung durch die Kriegseinwirkungen des zweiten Weltkrieges
Wiederbezug der neu errichteten Unterkünfte
Sperre des Betriebes und des Vermögens des Sozialgewerks
Gründung der Ausweichgenossenschaft “Unterkünfte für das Bauhandwerk eGmbH”
Aufhebung der Beschränkungen, Verschmelzung von Sozialgewerk und Ausweichgenossenschaft
Eröffnung des Ledigenwohnheimes “Messeblick” Am Mittelfelde
Eröffnung des Wohnheimes Haltenhoffstraße
25-jähriges Jubiläum
Umbau des Ledigenwohnheimes Am Mittelfeldeiges Jubiläum
Eröffnung des Altenpflegeheimes
Umbau des Ergänzungsbaus in ein Wohnstift für Senioren
50-jähriges Jubiläum
Eröffnung der Abteilung ambulante Haus- und Krankenpflege
Architektenwettbewerb für den Neubau eines Seniorenstiftes
Verpachtung des Altenpflegeheimes
Umbau der Mietshäuser Am Mittelfelde in Seniorenappartements und Wohnungen
Beginn der Bauarbeiten Wohnpark Kastanienhof
Grundsteinlegung für den “ Wohnpark Kastanienhof “
Richtfest für den Neubau “ Wohnpark Kastanienhof “
Einzug der ersten Bewohner im Neubau
Eröffnungsfeier des “ Wohnpark Kastanienhof “
Übernahme der Gastronomie
„Taufe“ des Cafés auf den Namen „Kastagnette“
Übernahme des Kiosk
Erster Internet-Auftritt
Übernahme der Speisenversorgung im Seniorenpflegeheim Mittelfeld
60 -jähriges Jubiläum der Sozialgewerk
Feier 5 Jahre Kastanienhof
Übernahme der Unterhaltsreinigung
Der Kastanienhof wird in der Finanzzeitschrift „Capital“ in einem bun-desweiten Ranking von gehobenen Senioreneinrichtungen erwähnt
Feier 10 Jahre Kastanienhof
Feier 15 Jahre Kastanienhof
Wahl der Botschafter der Senioren mit prominenter Jury
beim Wettbewerb „Hochbetagte fördern Hochbegabte“ Werden Förderpreise für junge Musiker der Hochschule für Musik, Theater, Medien Hannover vergeben
Der Wohnparkfilm „Entscheidung für ein neues Leben“ wird mit Bewohnern und Mitarbeitern gedreht
Ein Image-Film des AKSB Pflegedienst Kastanienhof entsteht mit Bewohnern und Mitarbeitern
Das 20-jährige Jubiläum des Brunnens am Mittelfelde, gesponsert von der Sozialgewerk eG, wird gefeiert
Feier 20 Jahre Kastanienhof
Einstellung des neuen Geschäftsführers Robert Dabrowski, der nach Ausscheiden von Thomas Warneck im Herbst den Vorstand der Sozialgewerk eG übernimmt
Feier 25 Jahre Kastanienhof
Neuer Internetauftritt
Premium Unfold
Die Sozialgewerk für Handwerker der Stadt Hannover eG wurde am 08. April 1941 von 56 ortsansässigen Handwerkern gegründet.
Da sich zu dieser Zeit sehr viele Handwerker und ihre Gesellen im Krieg befanden, versuchte man den notwendigen Arbeitskräftebedarf, insbesondere auch zur Behebung der aufgetretenen Kriegsschäden, durch den Einsatz von Fremdarbeitern (Kriegsgefangenen) zu decken.
Mit der Unterbringung und Verpflegung dieser Fremdarbeiter begann die Aufgabe der Sozialgewerk eG. Im Gründungsjahr wurden zunächst zwei Baracken vom Bau- und Zimmermeister Erwin Martin übernommen. Gleichzeitig begann man mit dem Bau einer Küchenbaracke, die zu Beginn des Jahres 1942 in Betrieb genommen wurde. Aus dieser Küche wurden nicht nur die 100 Lagerinsassen, sondern auch Betriebe aus dem Umkreis mit Essen versorgt.
Im Jahre 1942 errichtete das Sozialgewerk weitere Unterkunftsbaracken. Zusätzlich wurde im Mai 1943 das Grundstück Melachthonstraße 10 vom Bau- und Zimmermeister August Schachtebeck erworben, so dass auf dem Höhepunkt, im Sommer 1943, ca. 250 Fremdarbeiter und eine größere Zahl Ostarbeiterinnen untergebracht werden konnten, die zum Einsatz in den Mitgliedsbetrieben zur Verfügung standen. Auf dem Wege der Fernverpflegung wurden 150 Betriebe mit täglich über 2000 Essen versorgt.
In Folge der Kriegsentwicklung fielen große Teile dieser Einrichtungen im Oktober 1943 den Bomben zum Opfer. Dadurch mussten die Bewohner Vorübergehend in der Schule Fröbelstraße untergebracht und verpflegt werden, konnten aber nach Behebung der Schäden ihre Unterkünfte in der Melanchthonstraße im Frühjahr 1944 wieder beziehen.
Nach dem Krieg wurde von der Militärregierung gesetzlich eine Sperre von Betrieb und Vermögen der Genossenschaft ausgesprochen.
Um den Wiederaufbau der bombengeschädigten Stadt Hannover voranzutreiben, mussten Arbeitskräfte auch von auswärts, herangezogen werden. Hiervon war besonders das Baugewerbe betroffen.
Da es an geeigneten Unterkünfte fehlte, jeder Handwerksmeister aber durch Erlass der britischen Militärregierung die Auflage erhielt, für jeden neuen Gesellen ein Bett nachzuweisen, gründeten die Mitglieder am 1. Februar 1948 eine Ausweichgenossenschaft unter dem Namen “Unterkünfte für das Bauhandwerks eGmbH“.
Die neue eGmbH sollte die Arbeit solange fortführen, bis die Vermögenssperre aufgehoben wurde, danach sollten beide Genossenschaften zu einer verschmelzen, was auch geschah.
Am 25. Juli 1949 wurden die Beschränkungen für die Sozialgewerk endgültig aufgehoben. Damit konnte mit dem Neubau eines Ledigenheimes begonnen werden.
Der Stadt Hannover erschien das Grundstück Melanchthonstraße 10 für den Bau eines Heimes nicht geeignet, so dass die Sozialgewerk auf dem Tauschweg das Grundstück Am Mittelfelde 100 von der Stadt erwarb.
Auf diesem Gelände wurde das neue Ledigenwohnheim “ Messeblick “ mit 300 Bettplätzen und ein Mehrfamilienhaus mit Sozialwohnungen errichtet. Bereits im Mai 1951 konnte die neue Einrichtung eröffnet werden. Im Jahre 1956 kam ein Erweiterungsbau hinzu
Um den Bedarf an Unterkünften zum damaligen Zeitpunk gerecht zu werden, errichtete die Sozialgewerk eG ein weiteres Wohnheim in der Haltenhoffstraße, das am 1. Juli 1956 in Betrieb genommen wurde.
Insgesamt standen in den darauffolgenden Jahren 880 Unterkunftsplätze für Arbeitnehmer zur Verfügung, die für eine D-Mark pro Nacht vermietet wurden.
In Folge der Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt wurden die zunächst begehrten Wohnheimplätze immer geringer in Anspruch genommen. Langfristig ergab auch die Unterbringung von Asylbewerbern kein befriedigendes Ergebnis, so dass nach neuen Wegen gesucht werden musste.
Als ideale Lösung erschien die Umwandlung des Wohnheimes in eine Einrichtung für alte und pflegebedürftige Menschen, zumal die bauliche Substanz hierfür geeignet war.
Das neu entstandene Altenpflegeheim, Am Mittelfelde 100, wurde am 01. Juli 1976 eröffnet. In der ersten Ausbaustufe wurden zunächst 42 Pflegeplätze im Gebäude des ehemaligen Männerwohnheimes eingerichtet. Nach Abschluss der zweiten Ausbaustufe 1979 konnten die Pflegeplätze auf 58 erweitert werden. In der dritten Ausbaustufe 1982/83 wurde die Gesamtkapazität auf 88 Pflegeplätze erhöht. Mit der letzten und vierten Ausbaustufe wurde die maximale Größe von 129 Pflegeplätzen erreicht. Die endgültige Fertigstellung erfolgte im Frühjahr 1990.
In den Jahren 1985/86 wurden die Unterkünfte des Ergänzungsbaus in ein modernes Seniorenstift mit 17 komfortablen Zweizimmer-Appartements umgebaut.
1991 beschloss der Vorstand, eine weitere Abteilung im Bereich der sozialen Dienstleistung einzurichten. So entstand im August 1991 die ambulante Haus- und Krankenpflege, die alte und kranke Patienten in ihren Wohnungen betreute. Zu diesen Dienstleistungen gehört außer der medizinischen/hygienischen Versorgung oft auch die Haushaltshilfe und das Erledigen von Besorgungen.
Das Mehrfamilienhaus Am Mittelfelde 100 A und B, dessen Wohnungen im Laufe der Jahre völlig veraltert waren, wurde, nachdem die Zustimmung der bisherigen Mieter vorlag, von 1992-1994 von Grund auf renoviert, damit altengerechte Wohnungen entstehen konnten. Im Zuge dieser Umbauarbeiten wurde 1993 auf dem bisherigen Flachdach ein neuer Dachstuhl errichtet, so dass weitere 6 Wohneinheiten für Senioren zur Verfügung standen. Die Mieter der ehemaligen Sozialwohnungen haben von diesen Maßnahmen ebenfalls profitiert, da sie dann modernisierte Räume nutzen konnten.
Im Frühjahr 1992 wurde mit der Durchführung eines Architektenwettbewerbs der erste Schritt für den geplanten Neubau eines großen Seniorenstiftes unternommen.
Dieser beschränkte Realisierungswettbewerb bildete die Grundlage für alle weiteren Schritte zur Verwirklichung des Bauvorhabens unter Berücksichtigung des neuen städtebaulichen Konzepts der Landeshauptstadt Hannover.
Da jedoch sämtliche Entwürfe den Kostenrahmen sprengten, sahen sich Aufsichtsrat und Vorstand gezwungen, einen weiteren Architekten zu finden, der Planung und Bau nach Vorgaben der Sozialgewerk eG ausführen sollte. Mit dem Architekt Dipl.-Ing. Günter Geile aus Herzberg/Harz wurde im Frühjahr 1994 ein Architektenvertrag geschlossen.
Damit sich die Sozialgewerk eG auf das Bauvorhaben konzentrieren könnte, beschlossen Aufsichtsrat und Vorstand im Herbst 1992 die Verpachtung des Altenpflegeheimes an einen Betreiber. Zum 1. Januar 1993 wurde der Pachtvertrag mit der gemeinnützigen Gesellschaft “Seniorenpflegeheim Mittelfeld“ geschlossen.
Da das neue und auch die bestehenden Gebäude jedem Bürger offenstehen sollten und die eigentliche Firmenbezeichnung “Sozialgewerk für Handwerker der Stadt Hannover eG “stets zu Irritationen führte, musste ein neuer Name gefunden werden. Über ein Preisausschreiben, an dem die Stiftsbewohner und Interessenten teilnehmen konnten, wurde die Bezeichnung des neuen Objektes mit “Wohnpark Kastanienhof “ gefunden.
Nach weiteren langen Verhandlungen und der Änderung des Bebauungsplanes 633, der durch die Unterstützung des Stadtplanungsamtes und der Baubehörden durch die Räte der Stadt verabschiedet werden konnte, begannen die Bauarbeiten am 27. März 1995.
Am 12. Mai 1995 wurde der Grundstein für die neue Seniorenwohnanlage “Wohnpark Kastanienhof” gelegt. Festredner waren: Herr Direktor Schlüter vom Genossenschaftsverband Berlin/Hannover e. V., der Präsident der Handwerkskammer Hannover, unser Aufsichtsratsmitglied Herr Walter Heitmüller, der Architekt, Herr Dipl.-Ing. Günter Geile und Herr Himstedt als Aufsichtsratsvorsitzender.
Diese Einrichtung ist mit 164 Ein- und Zweizimmer-Appartements mit gehobener Ausstattung und vielen Freizeiteinrichtungen für die Bewohner konzipiert, z. B. Schwimmbad mit Sauna, Kegelbahn, Restaurant, Café, Kapelle, Bücherei, Fitnessraum u. v. a. m.
Am 8.12.1996 fand das Richtfest für den Neubau „Wohnpark Kastanienhof“ im feierlichen Rahmen statt. Die Festrede hielt Herr Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg.
Am 15.01.1997 wurde der Neubau mit dem Einzug des ersten Bewohners in Betrieb genommen.
Die feierliche Eröffnung fand am 11. April 1997 unter Teilnahme geladener Gäste aus Politik und Wirtschaft statt.